09 | Die stille Last – chronische Einsamkeit
die egoistin - Ein Newsletter für Frauen, die auf ihrem Karriereweg an sich selbst denken.
Hi Girl,
schön, dass du dich an erste Stelle setzt und dir einen Moment für dich und deine Gesundheit nimmst!
Was dich in den nächsten 2 Minuten erwartet:
💄 Girls Talk: Die stille Last – chronische Einsamkeit
Jeder von uns fühlt sich mal einsam. Das kann sehr belastend sein. Manchmal bleibt es ein vorübergehendes Gefühl. Und für manche entwickelt sich Einsamkeit zu einem unsichtbaren, unterschwellig ablaufenden Teufelskreis, der chronisch anhält.
Einsamkeit entsteht nicht nur durch äußere Umstände, sondern durch das Gefühl: Ich bin nicht wirklich verbunden. Ich gehöre nicht dazu.
Und dieses Gefühl bleibt – selbst im vollen Raum, im Meeting, auf Feiern.
🔬 Studien zeigen: Chronische Einsamkeit ist genauso gesundheitsschädlich wie 15 Zigaretten am Tag. Sie ist ebenso riskant wie Übergewicht und Bewegungsmangel zusammen. (Quelle)
Und sie nährt sich oft selbst:
Wer sich einsam fühlt, nimmt soziale Signale oft verzerrt wahr. Es schleichen sich vermehrt Denkfehler ein:
Ein nicht beantwortetes „Wie geht’s dir?“ wird als Ablehnung gedeutet.
Eine Einladung wird als Zufall gewertet.
Ein Gespräch als oberflächlich empfunden.
Das sind Gedankenmuster, die uns immer wieder sagen: „Du bist nicht gemeint.“ Oder: „Die anderen tun nur so.“
Und genau das verstärkt das Gefühl von Isolation. Es entsteht ein Selbstbild, beruhend auf: „Ich bin wertlos.“ (Quelle)
Diese Gedanken haben in der Psychologie sogar einen Namen: negative kognitive Verzerrungen.
📉 Die Folge: Wir schützen uns, ziehen uns zurück – und fühlen uns noch einsamer. Ein Teufelskreis.
In Deutschland fühlt sich etwa jede 8. Frau einsam. (Quelle)
Genau dort, wo die Verzerrungen entstehen, können wir sie auch lösen.
Verhalten kann vielseitig interpretiert werden. In dem Bewusstsein über diesen Fakt liegt die Magie:
Es ist möglich, dass wir von der einheitlichen (negativen) Sicht im ersten Schritt zur Mehrdeutigkeit gelangen – und daraufhin unsere Gedanken neu ausrichten.
Ein „Ich wurde nur zufällig eingeladen.“ wird dann zu:
„Menschen verbringen gerne Zeit mit mir – weil ich freundlich bin. Oder lustig. Oder aufmerksam.“
Wenn wir es schaffen, unsere Gedanken neu auszurichten, können wir uns verbunden fühlen.
Ein positives Selbstbild reduziert das Gefühl der Einsamkeit – und schützt davor. (Quelle)
Und das Schöne daran:
Das Sterblichkeitsrisiko sinkt messbar (um 13–27 %) – unser Wohlbefinden steigt spürbar. (Quelle)
Aus Erfahrung: Manchmal braucht es dafür auch aufmerksame Menschen um uns herum, die uns helfen, so eine Sichtweise zu durchbrechen.
Indem sie „Stop“ sagen – oder eine andere Perspektive aufzeigen, sobald sie wahrnehmen, dass gerade Handlungen anderer völlig negativ auf sich selbst bezogen werden.
Das können Freundinnen, Therapeutinnen, Arbeitskolleginnen oder Coaches sein.
In diesem Sinne wünsche ich dir einen schönen Start in den Tag,
Eure Egoistin ✨
Janna