17 | Es ist einfach zu viel – das überhitzte Belohnungssystem
die egoistin - Ein Newsletter für Frauen, die auf ihrem Karriereweg an sich selbst denken.
Happy Monday,
und herzlich willkommen in der neuen Woche!
Was dich in den nächsten 2 Minuten erwartet:
Es ist einfach zu viel – das überhitzte Belohnungssystem
Du hattest den ganzen Tag zu tun – irgendwie.
Aber abends fühlst du dich leer. Reizüberflutet. Unruhig.
Und das Schlimmste: So, als hättest du „nichts geschafft“. Obwohl du kaum zur Ruhe gekommen bist.
Das liegt nicht unbedingt an mangelnder Disziplin oder fehlender Struktur.
Sondern kann an etwas ganz anderem liegen: Einer Sucht nach Dopamin.
Und das sieht dann ungefähr so aus:
🎯 Ein kurzer Ausflug ins Gehirn
In deinem Kopf sitzt ein hocheffizientes Antriebssystem.
Es heißt: das dopaminerge System.
Immer wenn du etwas tust, das sich lohnt – zum Beispiel ein Ziel erreichst, etwas Süßes isst, einen schönen Reiz wahrnimmst oder einen Like bekommst – wird Dopamin ausgeschüttet.
Das läuft einfach gesagt so ab:
Dein Gehirn schickt einen Dopaminimpuls
Der landet im Belohnungszentrum
Ergebnis: Du merkst dir: „Das war gut – mach das nochmal.“
🚨 Wenn’s zu viel wird…
Wenn du deinem Gehirn ständig kleine Dopaminimpulse lieferst – durch Social Media, Snacking, Serien, News-Apps, Shopping, weitere Reize – dann überlädst du das System.
Daraufhin passt sich dein Gehirn an und es findet eine Desensibilisierung statt: Es reguliert die Dopaminrezeptoren runter.
Das hat zur Folge:
Normale Alltagsaktivitäten verlieren an Reiz (sie wirken „flach“)
Du brauchst stärkere oder mehr Reize, um dich „lebendig“ zu fühlen
Du bist rastlos – aber auch leer
Und das fühlt sich dann oft so an, als würdest du dein Leben „nicht hinkriegen“ oder du fühlst dich nicht so erfüllt. (Quelle)
Obwohl keine externe Substanz konsumiert wird (wie Alkohol oder Drogen), kann die neuronale Veränderung fast identisch zu klassischen Süchten sein – v. a. durch Gewohnheit und Wiederholung. (Quelle)
🧩 Typische, aber oft unerkannte Dopaminquellen:
Zucker & Snacks,
Serien & Streaming,
Online-Shopping,
Wunschlisten bauen,
Social Media Scrollen,
Benachrichtigungen checken,
Multitasking Tabs,
Musik
🛠️ Was zum Beispiel hilft?
🧘♀️ Reizpausen einbauen – kurze Offline-Zeiten, stille Morgenroutine
📓 Langsamere Belohnungen kultivieren – z. B. lesen, schreiben, bewegen
🧠 Das System verstehen – Wissen hilft
Vor allem hilft dir das Wissen dabei, die wirkliche Ursache zu erkennen,
statt es auf dich und als Charakterschwäche einzustufen.
🧡 Du bist nicht zu wenig.
Dein Gehirn hat einfach zu viel Dopamin.
Eure Egoistin ✨
Janna